Still arbeiten und murmeln in der neuen Wiesbadener Schulbibliothek
17.12.2011
Piktogramm für Ruhezonen
© Matthias M. / Wikimedia Commons
In Ruhe lernen – dafür ist die Schulbibliothek der ideale Ort, eine Oase der ruhigen Konzentration im Trubel des Schulalltags. Aber auch in der Schulbibliothek fällt die Ruhe nicht vom Himmel, sondern muss geschaffen werden. Das jedenfalls finden die Verantwortlichen der am 29. November 2011 neu eröffneten Schulbibliothek des Leibniz-Gymnasiums in Wiesbaden und haben ein passendes Raum- und Nutzungskonzept entwickelt.
Es gibt einen Stillarbeitsraum, in dem absolute Ruhe herrschen soll, und einen Murmelraum, in dem leise Gespräche zulässig sind. 8 000 Medieneinheiten stehen zur Verfügung, die meisten im Präsenzbestand, also nur in der Bibliothek zu nutzen. 30 Arbeitsplätze bietet die Bibliothek insgesamt. Wer am Computer arbeiten will, kann sich einen Laptop ausleihen. Das Bibliotheksteam, das diese schöne neue Bibliothekswelt betreibt, besteht aus vier Lehrkräften und 14 ehrenamtlich tätigen Müttern. Diese sorgen für zuverlässige tägliche Öffnungszeiten.
Aber auch für besondere Ereignisse bietet die Bibliothek die ideale Umgebung, zum Beispiel beim Schulentscheid des Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels am 29. November 2011, der im Rahmen der Bibliothekseröffnung stattfand. Drei Mädchen und ein Junge traten als Klassensieger gegeneinander an, vierzig Mitschüler (zehn aus jeder sechsten Klasse) hörten gebannt zu, wie die Kandidaten erst aus selbstgewählten Büchern, dann aus einem Pflichttitel vorlasen. Der Vorlesewettbewerb hatte nur einen Gewinner, der Simon hieß. Aber die neue Schulbibliothek ist für alle ein Gewinn.