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Seit November 2012 hat die Herder-Grundschule in Essen eine eigene Schulbibliothek. Es ist ein Raum mit moosgrünem Boden, gelb gestrichenen Wänden, viel Freifläche, Bücherregalen, einem langen Tisch zum Arbeiten und – einer Lese- und Hörbuchecke. Die Ausstattung dieser Ecke hat Geld gekostet, das die Schule eigentlich nicht hatte. Doch dann sprang eine große Bäckereikette im Rahmen ihres Nachbarschafts-Sponsorenprogramms ein und verkaufte in einer Filiale einen Monat lang ein Quarkgebäck mit Schokotropfen unter dem Namen „Herder“. Am Ende waren Verkaufseinnahmen von 1106 Euro zusammengekommen, und die Finanzierung der Lese- und Hörbuchecke war gesichert.

Die Herder-Schulbibliothek verdankt ihre Existenz jedoch auch vielen anderen Helfern. Die Eltern entrümpelten den Raum, damit er überhaupt genutzt werden konnte. Ein Sponsorenlauf und ein Markt brachten zusammen über 2000 Euro in die Bibliotheks-Kasse. Schul-Förderverein und Bezirksvertretung steuerten Mittel bei. Und eine Buchhandlung spendete Regale und kleine Leitern für Ausstellungsbücher.

In der Essener Grundschule ist ein Bücherreich entstanden, weil die Schule einfallsreich war.