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Das Städtchen Mylau im Vogtland hat weniger als 3000 Einwohner und doch eine eigene kleine Bibliothek, und zwar seit 135 Jahren. Seit 2002 ist die Bibliothek mit ihrem Bestand von etwa 10.000 Medien (2012) auf der Burg Mylau untergebracht. Aber der Weg hoch zur Burg ist für viele beschwerlich, und so gibt es nur etwa 200 Nutzer, Tendenz rückläufig. Ab Sommer 2012 soll alles besser werden. Dann zieht die Bibliothek in den neuen Anbau der örtlichen Futurum-Schule und wird mit der Schulbibliothek zu einer kombinierten Stadt- und Schulbibliothek verschmolzen.

Die Weichen für diese benutzerfreundliche Kombilösung wurden 2010 gestellt, als der Evangelische Schulverein Vogtland die Burg und die Bibliothek als Träger übernahm. Schon jetzt hat die Bibliothekarin viele Angebote für Kinder im Programm, darunter „Bilderbuchkino“ und Bibliothekseinführungen für die 1. und 5. Klasse. Mittel für Bücher-Anschaffungen gibt es sowohl vom Schulverein als auch von der Stadt. Andere Medien kommen von der Landesfachstelle für Bibliotheken in Chemnitz. Künftig werden der Bibliothek im Schulanbau 260 Quadratmeter zur Verfügung stehen; in der Burg musste sie mit 100 Quadratmetern auskommen: viel Platz für neue Leserinnen und Leser.

Kombi-Bibliotheken wie die in Mylau sind ein Zukunftsmodell für Öffentliche Bibliotheken und Schulbibliotheken an vielen Orten, nicht nur in Mylau.